2.000 erwartet, 6.000 sind gekommen
Mit der größten Demonstration seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, setzt Essen ein deutliches Zeichen gegen rechts. Überwiegend junge Leute, viele erstmalig bei einer Demo, tragen selbstgemachte, phantasievolle Schilder. Das Bündnis "Essen stellt sich quer" (ESSQ), das zu dieser Demonstration aufgerufen hatte, ist breit aufgestellt, von Kirche bis Kommunisten.
Der Versuch im Vorfeld, das Bündnis zu verunglimpfen und vor der Mitarbeit von DKP und MLPD zu warnen, prallte am Selbstbewusstsein der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab. Die „Warnungen“ des WAZ-Lokalredakteurs wurden passend aufs Korn genommen. „Gegen Nazis müssen wir zusammenstehen, über weltanschauliche Grenzen hinweg,“ das wurde auch bei allen deutlich, mit denen wir ins Gespräch kamen.
Die Diskussionsbereitschaft war groß, über die Faschisierung des Staatsapparats, über den Kapitalismus als "Mutter aller Probleme" und über die Perspektive einer sozialistischen Gesellschaft.
Der ESSQ-Lautsprecherwagen erreichte angesichts der Masse an Teilnehmern nur einen kleinen Teil. Unser Lautsprecher sorgte mit Musik, Parolen und Kurzbeiträgen für Stimmung in der Demo.
Die schönen neuen Plakate des Internationalistischen Bündnisses fielen ins Auge, es hätten aber bei der riesigen Demo noch viel mehr sein können!
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