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Fridays for future: Mit Antikommunismus gegen den Kapitalismus?

(Korrespondenz) "People before profit", Menschen vor Profit, das war eine zentrale Losung des weltweiten Protesttages von Fridays for future am 25. März 2022.

Das ist absolut richtig in einer Situation, wo die Öl- und Energiemonopole mit explodierenden Preisen durch fossile Energien Riesenprofite machen. Putin führt seinen verbrecherischen Krieg um diese Profite und hier wird der Krieg zur Rechtfertigung eines Rollback in der Umweltpolitik. Kohle- und Atomkraftwerke sollen länger laufen, sogar Fracking wird wieder in die Diskussion gebracht. Das Transparent von REBELL und MLPD „Rettet die Umwelt vor er Profitgier!“ auf der FFF-Demo in Essen war da genau richtig. Im Einleitungsbeitrag des Orgateams wurde aufgerufen, bei der Landtagswahl keine Partei zu wählen, die nicht konsequent den Umweltschutz über den Profit stellt. Um dann griff der Redner die einzige Partei, die das konsequent verwirklicht, die MLPD, an, sie gehöre nicht zur Demonstration, sie würde sich da nur drauf setzen. Sie würden sich von ihr distanzieren, ohne das auch nur mit einem Wort zu begründen. Ein Vertreter des Orgateams sprach gegenüber Teilnehmern gar von einem „regelrechten Kleinkrieg gegen die MLPD“, den sie führen. Man greift sich an den Kopf, was so ein Widersinn eigentlich mit dem Schutz des Klimas, der Umwelt zu tun hat!

Aber es gibt ja die Bundeszentrale für politische Bildung, wo das Innenministerium uns erklärt, wie wir politisch zu denken haben. Dort warnt ein Prof. Dr. Armin Pfahl-Traughber, ehemals tätig beim Geheimdienst "Verfassungsschutz", vor der gefährlichen „linksextremistischen Einflussnahme auf die Klimabewegung“, gegen die „Instrumentalisierung der Protestbewegung“. Denn, so schließt er messerscharf: „Aus der Forderung nach mehr Klimaschutz ergeben sich weder besondere extremistische noch spezifische weltanschauliche Einstellungen. Ganz im Gegenteil geht es um allgemein akzeptierte Positionen. Denn mit Ausnahme der AfD wird mehr Klimaschutz von allen größeren Parteien gefordert, die Differenzen bestehen lediglich hinsichtlich der konkreten politischen Entscheidungen hin zu diesem Ziel.“ Weil also alle großen Parteien im Bundestag sich so um den Klimaschutz kümmern, müssen Linksextremisten fern gehalten werden. Es braucht eigentlich gar keine Demonstrationen mehr! Das richtet sich auch gegen die auf allen FFF-Demos verbreitete Losung „system change, not climate change!“. Eine Partei, die für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung jenseits des Kapitalismus einen klaren Plan hat, wie die böse „stalinistisch-maoistische“ MLPD, sind nach ihm dagegen gefährlich und müssen bekämpft werden. Die Vertreter des Orgateams müssen selbst erklären, warum sie sich zum Büttel solcher Leute machen.

In vielen Gesprächen mit Passanten, die wir von der MLPD bei der Demonstration am 25.3. führten, um sie für die Teilnahme an der Demo zu gewinnen, stieß unsere prinzipielle Kritik am Kapitalismus auf Zustimmung, aber oft mit der Antwort: „Gegen die da oben kommst du nicht an“. Wir brauchen genau diese offene Diskussion über die gesellschaftliche Perspektive, um die Menschen für den aktiven Kampf um den Umweltschutz zu gewinnen, damit die Bewegung die notwendige Kraft und Breite erreicht die sie braucht, um ihre Ziele eben gegen die zerstörerische kapitalistische Politik durchzusetzen. Die Politik des OrgaTeams mit ihrer penetranten Ausgrenzung und Diffamierung der MLPD und des REBELL bevormundet die Teilnehmenden und ist wenig anziehend für Jugendliche, die einen starken gemeinsamen Kampf wünschen. So kamen zu dieser Demo nur noch 500 Leute. Die Energiekonzerne werden`s danken! Gleichzeitig war die Kapitalismuskritik hervorstechend. Darum: „Gib Antikommunismus keine Chance!“.

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