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Internationalistisches Bündnis: Kundgebung gegen NATO-Kongress in Essen

Essen 12.10.2022: Hätte die Kundgebung des Internationalistischen Bündnisses nicht stattgefunden, wäre wohl niemand in Essen-Rüttenscheid auf die Idee gekommen, dass direkt nebenan in der Messe eine Tagung der NATO stattfindet, auf der die Kriegsstrategie gegen andere Großmächte abgestimmt wird.

Keine Fahnen, keine Pomp, keine Presse. Umso wichtiger war, dass mit dieser kleinen, aber wichtigen Protestaktion ein Zeichen gesetzt wurde. Über 90 Minuten gab es viele gute Argumente. Etwa 50 Menschen beteiligten sich dauerhaft. Während der ganzen Zeit war der Infotisch umlagert, gab es lebhafte Gespräche und ernste Zuhörer. Die MLPD-Vertreter warben mit Argumenten, die an den Diskussionen ansetzten, für die Broschüre "Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems" und die Bücher aus der Reihe Revolutionärer Weg.

Der Zusammenhang zum Kampf gegen die Armut und die Umweltkatastrophe wurde betont. Der MLPD-Vertreter erinnerte an die Ermordung des jungen Kommunisten Philipp Müller vor 70 Jahren an gleicher Stelle. Andere Teilnehmer betonten ihre pazifistische Einstellung. Ihnen war wichtig, gemeinsam gegen Aufrüstung und Weltkriegsgefahr zu protestieren. Dazu forderten sie auch alle anderen politischen Kräfte auf. Die Umweltgewerkschaft und der Jugendverband REBELL beteiligten sich sowie einzelne Mitglieder der Partei DieLinke, der VVN-BdA und von Rebellion Ruhr.

Auch geflüchtete Ukrainer äußerten sich kontrovers. Einige verteidigten die NATO, andere sagten: „Wir sind gegen Putin und die NATO und Selenskyj. Der Krieg muss gestoppt werden. Mehr Waffen verlängern ihn nur." Immer wieder machte die Moderation deutlich, dass sie sich gegen jede imperialistische Aggression richtet und auch das Putin-Regime und seine barbarische Kriegsführung verurteilt. Die Kundgebung verabschiedete eine Solidaritätserklärung mit einem inhaftierten russischen Streikführer. Sie verpflichtete sich, intensiver über die akute Gefahr eines Dritten Weltkriegs aufzuklären und am Aufbau der notwendigen neuen Friedensbewegung zu arbeiten, damit im nächsten Jahr große Proteste gegen die NATO-Tagung stattfinden.

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