“Krieg beginnt hier – Widerstand auch!”
Liebe Antimilitaristinnen und Antimilitaristen, liebe Essenerinnen und Essener,
am 10. Oktober beginnt in der Essener Messe die „gemeinsame Konferenz für Luft- und Weltraumkampf“. Sie wird seit Jahren vom Luftkampf-Kompetenzzentrum der NATO in Kalkar veranstaltet. Direktor dieses Zentrums ist ein US-amerikanischer Viersterne-General, der zugleich Befehlshaber des „vereinigten Luftkommandos der NATO“ in Ramstein ist. Von dort wird der weltweite amerikanische Drohnenkrieg gesteuert. Von dort würde auch der Einsatz der in Büchel stationierten amerikanischen Atomwaffen gesteuert.
Das offizielle Thema der diesjährigen Konferenz lautet „Verbesserung der Abschreckung und Verteidigung durch gemeinsame Luft- und Weltraumkampfkraft – glaubwürdig, fähig und verfügbar“. Das verschleiert eher, um was es hier wirklich geht.
Denn die Konferenz gegen die wir heute demonstrieren, ist Bestandteil der aktiven Vorbereitung eines dritten Weltkriegs durch die NATO. In vier Arbeitsgruppen sollen verschiedene Aspekte dieser Weltkriegsvorbereitung behandelt werden, jeweils mit Beteiligung hochrangiger Militärs, verschiedener Rüstungskonzerne, militaristischer Thinktanks und bürgerlicher Politiker.
Natürlich darf auch bei der NATO das Thema „Nachhaltigkeit“ nicht fehlen. Allerdings versteht die NATO unter Nachhaltigkeit, (ZITAT aus der Konferenzeinladung)„Logistik, industrielle Kapazitäten für Waffen, Ersatzteile und Munition sowie funktionierende Lieferketten über nationale Grenzen hinweg in Konfliktzeiten“.
Diese Konferenz findet wie immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Um so wichtiger ist es, dass mit der heutigen Aktion die Öffentlichkeit über das Treiben der NATO-Kriegstreiber informiert wird. Der antimilitaristische Kampf ist eine wichtige Seite einer neuen Friedensbewegung. Eine wichtige Losung dieses Kampfes findet international immer mehr Verbreitung: Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter!
Die NATO-Vertreter, ebenso wie die in den Massenmedien allgegenwärtigen „Experten“, tun so, als sei der Missbrauch der besten Fähigkeiten der Jugend, der neuesten Technologie und die Verschwendung riesiger Geldmittel und Ressourcen die höchste Form menschlichen Daseins. Nach ihrer Logik ist für Putin, wer gegen die NATO ist, und umgekehrt. Putin sperrt Kriegsgegner ein, in Deutschland werden sie bisher "nur" mundtot gemacht und verunglimpft. Der Krieg in der Ukraine ist aber ein von beiden Seiten ungerechter imperialistischer Krieg, bei dem es vor allem darum geht, welcher der beiden imperialistischen Blöcke sich die Ukraine einverleibt. Wir sind aber gegen alle Imperialisten und gegen jeden imperialistischen Krieg. Wir sind gegen jede Ausbeutung, Unterdrückung und Umweltzerstörung und solidarisch mit allen Geflüchteten.
Der Ukrainekrieg und die damit verbundene aktive Vorbereitung eines atomaren Weltkriegs, wie auch die begonnene globale Umweltkatastrophe, haben das Potenzial, die ganze Menschheit in einen Abgrund zu ziehen, in dem auf der Erde kein zivilisiertes Leben, wenn überhaupt noch Leben möglich ist. Die gegenwärtigen, vom Imperialismus direkt oder indirekt geführten Kriege verschärfen und beschleunigen die begonnene globale Umweltkatastrophe.
Doch trotz aller militärischen, politischen und ökonomischen Macht ist der Imperialismus ein Koloss auf tönernen Füßen. Er kann die großen Menschheitsprobleme nicht lösen, die er selbst verursacht hat und immer weiter verschärft. Das spüren die Arbeiter und die Massen weltweit. Sie wehren sich immer stärker, in den Abgrund der imperialistischen Barbarei gerissen zu werden. Und sie suchen verstärkt nach einer Alternative.
Wir als MLPD kämpfen für eine sozialistische Gesellschaft, die den selbstzerstörerischen Wahnsinn des Imperialismus hinter sich lässt, in der Menschen, Technik und Ressourcen für den Aufbau einer lebenswerten weltweiten Gemeinschaft sozialistischer Staaten dienen, statt zur Vernichtung.
In diesen Zeiten ist der Anfang September erfolgte 1. Weltkongress der internationalen antiimperialistischen Einheitsfront gegen Rechtsentwicklung, Faschismus, Krieg und globale Umweltkatastrophe (kurz „United Front“) ein bedeutendes Ereignis. Schon zu Beginn waren Organisationen und Einzelpersonen aus über 40 Ländern vertreten. Sie alle eint der Gedanke, eine überlegene Kraft der Arbeiter und der breiten Masse der Ausgebeuteten und Unterdrückten im Kampf gegen den Imperialismus zu organisieren. Dazu braucht es eine immer engere Kooperation und Koordination des weltweiten antiimperialistischen Kampfes, damit kein Kampf mehr alleine steht.
In diesem Sinne:
Sozialismus ist die einzige Alternative zur imperialistischen Barbarei!
Hoch die internationale Solidarität!
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