OpenAir-Diskussion in Essen

Korrespondenz - zu 18.8.2023 OpenAir-Diskussion in Essen - Der Sozialismus als notwendiger Schritt zur Abschaffung von Ausbeutung und Unterdrückung

Das war ein wesentliches Resultat der Open-Air-Diskussion mit dem Titel “Sozialismus statt Rechtsentwicklung”, die am 18. August in der Essener Innenstadt stattfand.

Die Veranstaltung war Höhepunkt einer Jugendaktionswoche des Kreisverbands der MLPD Essen-Mülheim. Die ganze Woche waren Freunde und Genossen der MLPD vor Schulen und Lehrwerkstätten und haben mit sehr vielen Jugendlichen diskutiert. Viele Jugendliche zeigen sich offen für eine gesellschaftliche Alternative zum krisenhaften Kapitalismus mit seiner ausgeprägten Rechtsentwicklung, konnten aber mit dem Begriff „Sozialismus“ noch wenig anfangen. Bei 28 Grad kamen etwa 50 Diskussionsfreudige zum Kardinal-Hengsbach-Platz und viele weitere hörten eine zeitlang zu.

Die Veranstaltung wurde eingeleitet mit dem Lied „Bella Ciao“ der italienischen Partisanen im Kampf gegen die Faschisten im Zweiten Weltkrieg. Die Referenten Horst Dotten und Hannes Stockert, beides angjährige Industriearbeiter, gingen auf die aktuelle und allseitige Krisenhaftigkeit des imperialistischen Weltsystems ein, mit seinen beiden existenzbedrohenden Krisen der Gefahr eines Dritten Weltkrieges und der schon eingetretenen Umweltkatastrophe; auf die zunehmenden gewerkschaftlichen Kämpfe zur Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen. Die AfD ist keine Alternative zu dem Krisenchaos, war eine Grundessenz der Ausführungen. Grund der massiven antikommunistischen Hetze im Kapitalismus ist gerade die Suche der Massen nach einer gesellschaftlichen Alternative. In der Diskussion wurde von verschiedenen Teilnehmern diverse Seiten des Sozialismus eingebracht: Ob es der Aufbau des Sozialismus in China unter Mao Zedong war, die Perspektive der Jugend im Sozialismus oder zum Lohnsystem im Sozialismus. Es wurde diskutiert, dass der Sozialismus heute bereits materiell Kapitalismus vorbereitet ist, und gleichzeitig durch die Destruktivkräfte des Kapitalismus die Gefahr der Zerstörung der Lebensgrundlagen von Mensch und Natur wächst. Wir befinden uns am Anfang einer globalen Umweltkatastrophe, die nur mit der Abschaffung der Profitwirtschaft gedämpft und möglichst beendet werden kann. Auch die reale Gefahr eines atomaren dritten Weltkriegs zeigt: entweder Sozialismus oder Untergang in der kapitalistischen Barbarei! Es wurden Fragen gestellt und beantwortet wie „Kann nicht auch eine Mischung von Kapitalismus und Sozialismus möglich sein? Warum reden die Marxisten-Leninisten von der notwendigen Diktatur des Proletariats im Sozialismus? Warum reden sie in Deutschland von einer Diktatur der Monopole? Wie äußert sich das?“ oder zum Verhältnis von Marxismus-Leninismus und Anarchismus.

Viele interessierte Zuhörer fanden Interesse am Literaturstand der MLPD. Hier konnten Teilnehmer sich mit mehr Materialien zu ihren Fragen eindecken. So wechselten Bücher der Reihe Revolutionärer Weg und des Rote Fahne Magazins den Besitzer. Manche nahmen die Veranstaltung auch zum Anlass, um über eine Mitgliedschaft in der revolutionären Arbeiterpartei MLPD nachzudenken. Die gelungene Diskussionsveranstaltung endete mit der „Internationalen“ und sollte durchaus wiederholt werden.

 

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