Tod eines Flüchtlings in Mülheim
Am 6.1.2024 starb in Mülheim ein aus Guinea stammender 26jähriger Flüchtling. Er habe in der städtischen Flüchtlingsunterkunft randaliert, weswegen die Polizei gerufen wurde. Diese setzte zweimal einen Taser gegen den jungen Mann ein, scheinbar zunächst ohne die erwünschte Wirkung. Nachdem er von den Polizisten überwältigt worden war, verlor er das Bewusstsein und starb im Krankenhaus. Viele Fragen bleiben offen! Wir erinnern uns an den 16jährigen Mouhamed Lamine Dramé aus Dortmund. Gestern abend fand eine kleine Protest- und Gedenkkundgebung vor dem Mülheimer Polizeipräsidium statt. Knapp 30 überwiegend junge Menschen versammelten sich und wir begannen mit einer Schweigeminute für den jungen Guineer, dessen Namen wir einforderten, sowie für die über 500 Menschen, die seit Bestehen der BRD bei Polizeieinsätzen getötet wurden. Die Vertreterinnen von Zora und Young Struggle empörten sich in ihren Reden über den Rassismus bei der Polizei, klagten die Überfälle und Morde durch den NSU und weitere Nazis an und erinnerten an Philipp Müller, den ersten Toten durch Polizeikugeln in der jungen BRD.
Die Sprecherin der MLPD sah die Schuldigen nicht nur bei den ausführenden Polizisten, sondern in dem imperialistischen System, das durch Unterdrückung, Kriege und die globale Umweltkatastrophe weltweite Flüchtlingsbewegungen hervorruft.
Und dann werden die Menschen, die hierher und in andere imperialistische Länder fliehen, rassistisch unterdrückt, misshandelt bis zu Ermordungen.
Einhellig forderten wir die lückenlose Aufklärung des Vorgangs sowie das Verbot der absolut nicht harmlosen Taserwaffe. Es herrschte untereinander eine solidarische Atmosphäre.
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