Direkt zum Inhalt | Direkt zur Navigation

Benutzerspezifische Werkzeuge

Sie sind hier: Startseite / Antifaschismus / 18.05.2020 Erster Erfolg im Kampf gegen die faschistischen „Steeler Jungs“

18.05.2020 Erster Erfolg im Kampf gegen die faschistischen „Steeler Jungs“

"Sobald die Faschisten wieder laufen, sind wir da und stellen uns dem entgegen“ - diese Versprechen löste das Internationalistische Bündnis heute ein. Auf dem Kaiser-Otto-Platz im Zentrum von Steele organisierte es seine erste Protestkundgebung unter den Bedingungen der Corona-Pandemie, nachdem bekannt geworden war, dass die Faschisten heute wieder durch den Stadtteil ziehen wollen. Zu Beginn der Corona-Krise mussten diese erfreulicherweise darauf verzichten.

Beteiligt waren Mitglieder der MLPD, der Migrantenorganisation BirKar, der Umweltgewerkschaft, Essener Montagsdemonstration und des kommunalpolitischen Personenbündnisses ‚Essen steht AUF‘, Frauenverband Courage, ver.di und Jugendverband REBELL. Auch hatten sich ein paar „neue Gesichter“ dem Protest angeschlossen, u.a. Mitglieder der SPD. „Steele bleibt bunt!“ hängte mehrere Plakate im Stadtteil auf („Steele bleibt immun gegen Rassismus!“), verzichtete aber wie auch Essen-stellt-sich-quer auf organisierten Gegenprotest.

Die Redner enthüllten unter anderem das offene Feiern faschistischer Symbole im Internet durch die „Steeler Jungs“ und griffen ihre feige Demagogie an: Ausgerechnet diese Antidemokraten geben sich den Anstrich, um den Erhalt des Grundgesetzes und der Freiheit besorgt zu sein. Dies ist Ausdruck der Krise der Faschisten seit den antifaschistischen Massenprotesten nach den Morden in Hanau. Gleichzeitig versuchen sie auf den Zug der „Corona-Demos“ aufzuspringen, was ihnen heute aber bis auf einzelne Teilnehmer offensichtlich nicht gelang. Trotz der langen Vorlaufzeit mobilisierten sie nur ihren harten Kern von 60-80 Nazis. Ein Redner von BirKar wies auf den Zusammenhang von Rassismus und Faschismus zur tiefen Wirtschaftskrise des Weltkapitalismus hin. Die MLPD-Vertreterin zeigte auf, dass die Krise des Kapitalismus längst alle Bereiche der Gesellschaft bestimmt. Es ist an der Zeit, sich ernsthaft mit der zukunftsweisenden Alternative zu dem ganzen Krisenchaos, dem echten Sozialismus, auseinanderzusetzen. Für den Aufruf zu ihrem heutigen Aufmarsch hatten die Faschisten zu einem besonders dreisten Fake gegriffen: Sie mischten in ihren Text ein angebliches Zitat von Bertolt Brecht ein. Ein Redner der Umweltgewerkschaft entlarvte das als Fälschung: Das angebliche Zitat gibt es gar nicht, und es würde Brechts kommunistischer Haltung völlig widersprechen. Dafür gab es zwei Kostproben des „Original“.

Zum wiederholten Male schaute der Gelsenkirchener „Reise-Kader“ der faschistischen Terror-Truppe „Die Rechte“, Henry Schwind, vorbei und versuchte, die Antifaschisten zu provozieren. Er wurde von der Polizei daran gehindert und bekam erneut eine Abfuhr. Außerdem hielt die Polizei diesmal die Faschisten auf dem Dreiringplatz fest und hinderte sie so daran, durch den Stadtteil zu ziehen. Ein erster wichtiger Erfolg der hartnäckigen Proteste!

Hier das aktuelle Flugblatt herunterladen:

Gegen Demagogie und Tarnung
Mit Antidemokraten für Freiheit
und Demokratie?
Schluss mit den faschistischen
Aufmärschen in Steele!

Artikelaktionen