An die Presse und demokratische Öffentlichkeit: Protegiert die Polizei die rechten „Steeler Jungs“?
Diese Kundgebung verlief problemlos, es gab keine Provokationen gegenüber den Rechten (das Rufen antifaschistischer Parolen oder Redebeiträge zur faschistischen Tendenz können keinesfalls als solche bewertet werden). Es wurden auch keine Platzverweise erteilt, wie im Brief der Polizei behauptet wird.
Das Argument der räumlichen Enge wegen des Weihnachtsmarkts ist vorgeschoben, da ja mit Zustimmung des Polizeipräsidiums und unter dessen Schutz wöchentlich eine Demonstration in diesem Bereich mit bis zu 100 Personen und unter starker Polizeibegleitung stattfindet. Für diese gilt offensichtlich das Argument "Weihnachtsmarkt" nicht. Eine Verlegung der Gegenkundgebung auf den Dreiringplatz bedeutet ein faktisches Verbot. Dort ist in angemeldeten Zeitraum keinerlei öffentlicher Publikumsverehr vorhanden. Dagegen wird dem rassistischen/faschistischem Aufmarsch der "Steeler Jungs" ein direktes
Passieren des Weihnachtsmarktes im Zentrum von Essen-Steele ermöglicht.
Das Verhalten und die Argumentation der Polizeibehörde kann nur als Protektion der faschistoiden Gruppierung "Steeler Jungs" gewertet werden, was in der Vergangenheit bereits von zahlreichen antifaschistischen Gruppen kritisiert wurde.
In den letzten Wochen wurden bei mehreren Antifaschisten Reifen aufgeschlitzt, z.T. versteckt in mörderischer Absicht, der bekannte Antifaschist Max Adelmann wurde niedergeschlagen und zum wiederholten Mal Steeler Bürger von Rechten bedroht. Das Internationalistische Bündnis ruft alle Demokratischen und Antifaschisten auf, sich den gefährlichen faschistischen Tendenzen vereint und aktiv entgegen zu stellen.
Roland Meister, Rechtsanwalt und Anmelder der Versammlung, wird notfalls einen gerichtlichen Eilrechtsschutz einleiten, damit die Kundgebung wie angemeldet ab 17.45 Uhr am Kaiser-Otto-Platz stattfinden kann.
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