Keine Faschisten-Zentrale in Essen-Kray!

Lange war es ruhig um die Landeszentrale der ehem. NPD, jetzt „Die Heimat“ in Essen-Kray. In den letzten Wochen jedoch trafen sich dort mehrfach Jung-Faschisten zum „Offenen Abend“ oder vor Demos in Essen und Gelsenkirchen. Erfahrene Alt-Faschisten nehmen die Jugendlichen unter ihre Fittiche – eine gefährliche Entwicklung! Umso besser, dass es gestern eine Gegenkundgebung mit mit etwa 100 Leuten gab, organisiert von Essen-stellt-sich-quer. Unterschiedlichsten Gruppen und einige Anwohner nahmen teil, darunter selbstverständlich auch das Internationalistische Bündnis und die MLPD.

Die Faschisten warteten das Ende der Versammlung ab, um dann zum zweiten Mal provokativ durch den migrantisch geprägten Stadtteil zu marschieren. Mit Reichskriegsflaggen und lauten Parolen, spät Abends gegen 22 Uhr! Gestern wurde von den etwa 60 Faschisten sogar eine Hauptstraße für eine Kundgebung blockiert. Die Polizei „sicherte das Versammlungsrecht“ – bei antifaschistischen Aktivitäten kennen wir ein ganz anderes Vorgehen! 

Ähnlich wie Hitlers NSDAP formulierten sie linke Slogans um, z.B. „Ob Ost, ob West, nieder mit der roten Pest“, „Europa, Jugend, Revolution“, aber auch „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!“, was ihr antikommunistisches Wesen zeigt. Zusammen mit dem massiven Einsatz von Stickern soll eine einschüchternde Wirkung erzielt werden. Die Polizei schritt nicht ein. 

Viele Anwohner und Antifaschisten sind besorgt, mehrere begleiteten den faschistischen Umzug empört protestierend. Dabei verabredeten sie, den Widerstand zu verstärken und sich dazu auch aufklärend an die Bevölkerung zu wenden. Neu zugezogene verstehen zum Teil noch nicht, worum es geht. Zu kritisieren ist darum, dass ESSQ nur eine eigene Rede zuließ und ansonsten Musik lief, selbst Anwohnern wurde verwehrt zu sprechen. Es ist dringend nötig, den Widerstand zu verstärken und auf breitere Beine zu stellen. Keinen Fussbreit den Faschisten!

Artikelaktionen