Solidaritätserklärungen an die streikenden Metallerinnen und Metaller
Solidaritätserklärung der MLPD
Essen/ Mülheim
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands unterstützt uneingeschränkt Euren Streik zur Durchsetzung der tariflichen Forderungen.
Gerade in der jetzigen Situation, wo die herrschenden Monopolkonzerne in Deutschland seit über vier Monaten nicht in der Lage sind, eine Regierung zu installieren, welche rücksichtslos ihre Interessen umsetzt und gleichzeitig ein Mindestmaß an Akzeptanz in der Bevölkerung hat, können offensive Kämpfe um Tagesforderungen erfolgreich geführt werden. Sollten die Kapitalisten nicht einlenken, müssen Urabstimmung und Vollstreik folgen. Jetzt ist nicht die Zeit für faule Kompromisse - Arbeiteroffensive gegen Ausbeutungsoffensive!
Eine Arbeitszeitverkürzung mit Lohnausgleich ist vielen zum großen Bedürfnis geworden. Den Lohnausgleich haben wir durch die gestiegene Produktivität schon mehrfach bezahlt! Die aktuelle Forderung sollte ein Einstieg sein - wir brauchen einheitliche Tarifverträge und eine 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich für alle. In vielen Betrieben jagt ein Profitmaximierungs-Programm das nächste, auf Kosten unserer Gesundheit und der Zukunft der Jugend. Alle großen Parteien haben die Möglichkeiten zur Leiharbeit massiv ausgeweitet und wurden dafür mit Großspenden und lukrativen Posten belohnt. Wenn die SPD sich jetzt als Vertreterin der Arbeiterinteressen aufspielt, ist das unglaubwürdig und durchschaubar. Die AfD als Partei der deutschen Großunternehmer, gescheiterten Karrieristen und Adeligen ist erst Recht keine Alternative.
Unsere Genossen stehen nicht nur während des Wahlkampfs vor den Betriebstoren und machen im Betrieb eine kämpferische, positive Gewerkschaftsarbeit. Lassen wir uns nicht spalten in Nationalitäten, Arbeitslose, Leiharbeiter und Festangestellte, Flüchtlinge, Alte, Junge... In dieser Zeit müssen wir uns auf unsere gemeinsamen Klasseninteressen besinnen, statt uns vor den Karren dieser oder jener Regierung spannen zu lassen!
Die MLPD ist eine revolutionäre Arbeiterpartei, die dem Übel an die Wurzel will. Weil wir nicht nur den Kapitalismus kritisieren, sondern die Perspektive des echten Sozialismus vertreten und praktisch dafür kämpfen, werden wir von den Herrschenden mit Hilfe des Antikommunismus verleumdet und bekämpft. Wir sind stolz auf die Freiheitsideologie des Kommunismus. Der Kapitalismus besteht nur noch aus Krisen - wir brauchen eine breite, demokratische Debatte über eine gesellschaftliche Alternative.
„Jeder Streik erinnert die Kapitalisten daran, dass die wahren Herren nicht sie sind, sondern die Arbeiter, die ihre Rechte immer lauter und lauter anmelden.“ (Lenin, »Über Streiks«) Allein ist der Arbeiter in diesem System nichts, organisiert sind wir alles!
In diesem Sinne viel Erfolg im weiteren Kampf!
Horst Dotten
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Solidaritätserklärung vom internationalistischen Bündnis Essen/ Mülheim
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
solidarische Grüße vom Internationalistischen Bündnis in Essen und Mülheim.
Die aufgestellten Forderungen sind mehr als berechtigt!
Heute wollen die Konzernbosse in Zusammenarbeit mit ihren Regierungen im Rahmen ihres Rechtsrucks international die Arbeitszeiten verlängern, Ruhezeiten verkürzen, immer mehr Arbeit am Samstag und Sonntag, ständige Verfügbarkeit...
Gleichzeitig zwingen sie immer mehr Kolleginnen und Kollegen in Leiharbeit und Billigjobs. Auch bei Euch in der Widia wurden in der letzten Zeit massiv Stammarbeitsplätze abgebaut und durch Leiharbeiter ersetzt. Trotzdem fehlt vorne und hinten Personal.
Dagegen entwickelt sich zunehmend Widerstand für die Festeinstellung von Leiharbeitern oder die unbefristete Übernahme von Auszubildenden und Jungfacharbeitern. So gab es bei VW in Hannover massenhaft Proteste gegen die Entlassung von 200 Leiharbeitern „pünktlich“ vor Weihnachten; bei Ford in Köln oder Siemens in Krefeld wurden Unterschriftensammlungen gestartet…
Wir haben im Rahmen des Internationalistischen Bündnisses eine Arbeiter-Plattform gegründet, um uns gegenseitig über diese Kämpfe zu informieren, auszutauschen und zu stärken. Dafür gibt es auch in Essen und Mülheim genügend Gründe: Bei Siemens stehen tausende Stellen auf der Abschussliste, bei IPP Triel wurden gar über Nacht die Maschinen abtransportiert!
Bündeln wir unsere Kräfte und stärken bauen auch hier eine Arbeiterplattform im Internationalistischen Bündnis auf! Wir setzen uns für die Stärkung der Gewerkschaften als Kampforganisationen ein, anstatt aus Frust und Kritik am Co-Management einiger Gewerkschaftsführer auszutreten.
Das Internationalistische Bündnis vereint Arbeiter*innen in Ost und West, Migranten, Kleinbauern, rebellische Jugendliche, Powerfrauen, Umweltaktivisten und Revolutionäre.
Gemeinsam gegen den Rechtsruck der Regierung – ob im Betrieb oder Gesellschaft!
Wir wünschen Euch und uns noch viel Erfolg und Durchschlagskraft.
Kontakt: Hans Rommel, Mühlenstr. 2, 45473 Mülheim, Tel. 0208/7512691
E-Mail: ib-essen@gmx.de
Solierklärung der MLPD Essen/ Mülheim hier zum Download
Solierklärung des internationalistischen Bündnisses Essen/ Mülheim hier zum Download
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